Warum sich nicht das Geld sparen und die Räder selbst wechseln? Schliesslich wurde es so von der Familie vorgelebt. Die Räder sind im Keller eingelagert und man nimmt den Wagenheber aus dem Kofferraum und wechselt die Räder von Sommer auf Winter – oder umgekehrt. Man spart so die Kosten des Wechselns von rund CHF 50 bis CHF 100.-.
Im Vergleich zur einer Werkstatt, kann der endgültige Preis je nach Garagist, seiner Lage (Stadt oder Land), dem gewünschtem Pneu, weiteren Dienstleistungen, wie Auswuchten und der Reifengrösse variieren. Es gibt auch Markenhändler, die fast CHF 200.- pro Wechsel verrechnen, das kann also auch ein teuer Posten werden. Doch: die Räder selbst zu wechseln, ist nicht ganz einfach und hängt von vielen Faktoren ab.
Entscheidend ist das richtige Drehmoment
Um sicherzustellen, dass die Schrauben das Rad sicher in seiner Position halten und die Belastung beim Fahren aushalten, muss der Drehmomentwert eingehalten werden. Zieht man die Schrauben zu leicht an, können sie sich im schlimmsten Fall während der Fahrt lösen. Zieht man die Schrauben zu fest an, besteht die Gefahr, die Schrauben und Gewinde zu beschädigen. Schlimmstenfalls kommt es dabei zu irreparablen Materialschäden sowie zu Defekten im Bereich des Radkastens inklusive der Bremsscheiben. Die Masseinheit für die Drehwirkung auf die Radmuttern heisst Anzugsdrehmoment und wird in Newtonmeter (Nm) angegeben. So beträgt das Anzugsmoment zwischen 80 und 200 Nm – je nach Fahrzeug und Felgengrösse. Diese Informationen sind dem Garagisten zugänglich (für die montierten Felgen steht das Drehmoment auch im Handbuch des Fahrzeugs), einer Privatperson jedoch nicht.
Der richtige Ort für den Wagenheber
Der Wagenheber ist nur an bestimmten Stellen anzusetzen. Die Stelle ist unterschiedlich je nach Fahrzeug – diese Information findet man in der Bedienungsanleitung. Oft sind sie mit einem Dreieck oder Kreis markiert. Wer an der falschen Stelle ansetzt, riskiert verbogene und verbeulte Schweller.
Wie merkt man, dass ein Rad locker ist?
Wenn sich die Radmuttern lösen, spürt man das an Vibrationen und klopfenden, schlagenden Geräuschen, die sich mit der Geschwindigkeit ändern. Spätestens dann sollten alle Alarmglocken läuten und man sich sofort auf den Seitenstreifen begehen.
Die Versicherung zahlt nicht
Es geht also einerseits um die Sicherheit und auch um die Versicherung, die im Schadensfall nicht zahlt. Wurde der Wechsel durch einen Garagist ausgeführt, steht er in der Haftung. Wechselt man die Räder selbst, ist man für die volle Haftung verantwortlich.
Jeder muss für sich entscheiden, ob man die Räder selbst wechseln möchte. Wir empfehlen klar den Besuch bei einem Autofit-Garagisten in der Nähe. Hier profitieren Sie von speziellen Reifenwechseltagen und Sie können den Termin schnell und unkompliziert online buchen. Dabei inklusive: Eine Sichtkontrolle des Fahrzeugs, eine Kontrolle der Profiltiefe und der Reifen und einen Check der Bremsen.
Bei Fragen oder Unklarheiten hilft Ihnen Ihr Autofit-Partner in der Nähe gerne weiter.